"Schubladendenken" - GEDANKENsplitter
- Art G. Kléber
- 25. Sept. 2015
- 1 Min. Lesezeit

Ob wohl ein einziger Mensch auf der Welt frei ist von Schubladengedanken? Ich wäre es gern, doch mir fehlt es leider an vorurteilsloser Urteilskraft – das weiß ich wohl.
Der „Chinese“ ist so und so... Merkwürdige Annahme. Es gibt mehr als eine Milliarde Chinesen, und die sind alle gleich? Aber Hunde und Katzen essen sie doch, oder? Ich habe noch keinen Chinesen selbst dabei beobachtet, trotzdem glaube ich es zu wissen. Gleichzeitig ist mir klar, dass auch ich dazu bereit wäre, wenn es ums Überleben ginge.
Mein Opa sprach des öfteren sehr verallgemeinernd vom Ivan und meinte damit alles Russische, oder sogar alles Sowjetische, was noch viel verallgemeinernder gemeint wäre.
Der „Deutsche“ ist so und so... Gibt es den „Deutschen“ überhaupt? Ist er nicht vielmehr Hesse, Sachse oder Bayer? Und selbst der Bayer ist nicht zwangsläufig Biertrinker und Lederhosenträger.
Ich stelle fest: Schubladen sind eigentlich genug da, um die gesamte Menschheit mehrfach komplett darin unterzubringen. Nur macht es wenig Sinn.
Ich gebe es zu: Auch ich denke so kariert.
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